
Das Mindesthaltbarkeitsdatum
85 Kilogramm genießbare Lebensmittel werfen wir jährlich pro Kopf in den Müll. Ein Grund dafür ist das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD).
Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Verfallsdatum
Das MHD gibt den Zeitpunkt an, bis zu dem ein Lebensmittel unter angemessenen Aufbewahrungsbedingungen seine spezifischen Eigenschaften wie Geruch, Farbe und Geschmack behält. Mit Ablauf des MHD ist ein Produkt jedoch nicht automatisch verdorben: Viele Lebensmittel können noch Tage, Wochen oder gar Monate darüber hinaus bedenkenlos verzehrt werden. Vor dem Verzehr sollten die Produkte auf Aussehen, Geruch, Konsistenz und Geschmack geprüft werden.
Anders beim Verbrauchsdatum: Damit gekennzeichnete Ware wie etwa frisches Fleisch und frischer Fisch dürfen nach dessen Ablauf nicht mehr gegessen werden.
Informationskampagne der Tafel Deutschland
Die Tafel Deutschland setzt sich mit einer Informationskampagne zum Thema MHD für einen informierten und selbstbewussten Umgang mit dem MHD ein, um unnötige Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Die Materialien wurden in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Hamburg und der Wiener Tafel erarbeitet und informieren über die unterschiedliche Haltbarkeit gängiger Lebensmittel.
Das Video „Irrtum Mindesthaltbarkeitsdatum“ zeigt, wie Verbraucherinnen und Verbraucher als Lebensmittelretterinnen und -retter im eigenen Haushalt aktiv werden können.
Forderung an die Politik
Um die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren, fordert die Tafel Deutschland noch klarere Signale und konkrete Schritte von der Politik im Umgang mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum auf allen relevanten Stufen der Wertschöpfungskette.